Der Blog Exciting Commerce von Jochen Krisch ist die führende Informationsquelle der deutschen E-Commerce Branche. Da darf man natürlich nicht fehlen, wenn Jochen zu den Live Shopping Days einlädt. Nach zwei Veranstaltungen in der restlichen Bundesrepublik, war diese nun in Berlin. Wie schon das Deutsche Startups Event Echtzeit stellte auch dieses Mal Zanox wieder die Räumlichkeiten zur Verfügung.
Der komplette Tag wurde in folgende 4 Blöcke aufgeteilt:
1. Live Shopping Märkte
Im ersten Viertel hat Jochen einen Marktüberblick des deutschen und internationalen Ecommerce gegeben. Die einzelnen Rubriken waren Der Versandhandelsmarkt 2017, Der Markt für Live Shopping Events und Live Shopping als Geschäftsmodell. Überrascht hat mich die Tatsache, dass der klassische Versandhandel in den letzten 10 Jahren nicht gewachsen ist. Der Umsatzzuwachs wurde nur von neuen, innovativen Modellen beigesteuert.
2. Live Shopping Modelle
Nach einer Networking Pause wurden die Geschäftsmodelle von Woot und BackCountry behandelt. Auf der einen Seite der Live-Shopping-Erfinder Woot und auf der anderen Seite der klassische Online-Verkäufer BackCountry, der erst im Laufe der Zeit auf den Live Shopping Zug aufgesprungen ist.
3. Live Shopping Erfahrungen
Zum ersten Panel wurden Vertreter von iBood, Guut und Preisbock eingeladen. Bei der Diskussion kristallisierten sich sehr schnell einheitliche Aussagen hervor. Der Flaschenhals des Geschäftsmodell ist der Sourcing-Markt bzw. Produkteinkauf – und nicht der Kundenmarkt. Außerdem soll man beachten, dass das angebotene Produkt für den Erfolg entscheidend ist. Und den dritten Punkt hat Christian Grötsch sehr gut mit “Wir brauchen Fans und keine Kunden.” erdeutlicht. Im Club Shopping Panel kamen dann Brands4Friends, BuyVip und Triphunter zu Wort. Das Clubkonzept sieht man ganz klar als Marketingkampagne. Will man Mitglied werden, findet man einen Weg aufgenommen zu werden. Auch in dieser Diskussionsrunde stand das Sourcing im Mittelpunkt. Zu Beginn eines Club ist es sehr schwer, Lieferanten zu gewinnen. Ab einer gewissen Größe und der entsprechenden Marktmacht kann man bei Verhandlungen ganz anders auftreten. Einige Marken geht es derzeit sehr schlecht und können zu einer Kampagne mit einer Mail an 3,5 Mio. BuyVip-Mitglieder sehr leicht überzeugt werden.
4. Live Shopping Perspektiven
Am Ende des Tages diskutierte man über allgemeine Trends im Ecommerce und deckte noch ungenutzte Shopping Potenziale auf. Abschließend bringt Jochen Krisch mit „Live Shopping ist für Stammkäufer.“ die Thematik sehr gut auf den Punkt gebracht.
Kleine Anmerkung zum Schluß: Auch wenn der Name im Plural steht, war die Veranstaltung eintägig.