Dieser Artikel behandelt einen besonderen Punkt der Online Reputation. Um die Thematik besser beschreiben zu können, stelle ich meinen Gedankengang Schritt für Schritt dar. Als erstes erläutere ich meine Ausgangssituation: Im Gegensatz zu anderen Personen, hatte ich beim Business Netzwerk Xing nicht das Glück das erste Mitglied mit meinem Namen zu sein.
Technischbedingt wird jedem Profil eine eindeutige Webadresse zugeordnet. Bei identischen Namen vergibt Xing in chronologischer Reihenfolge folgende URLs:
- www.xing.com/profile/manuel_gruber
- www.xing.com/profile/manuel_gruber2
- www.xing.com/profile/manuel_gruber3
Letztere führt zu meiner Xing-Seite und ich bin damit nicht sonderlich zufrieden, nur Nummer 3 zu sein. Es ergeben sich dabei zwei Problemsituationen:
- Will man bei Kommentaren in Blogs sein Xing-Profil hinlassen, muss man diesen unvorteilhaften Link eintragen.
- Das deutsche Karrierenetzwerk bietet seinen Nutzern die Möglichkeit, Profile im Internet öffentlich verfügbar zu machen. Diese werden bei Google-Suchanfragen zum eigenem Namen gefunden. Ärgerlicherweise wird bei Google die Url www.xing.com/profile/manuel_gruber3 in den Index aufgenommen.
Sucht man nach meinem Namen, erscheint folgendes Suchergebnis:
Meine Vorstellung
Ich stelle mir das aber ein bisschen anders vor. Die Adresse manuelgruber.com stellt mein Zuhause in der Webwelt dar. Warum sollte ich meine Profile in den sozialen Netzwerken nicht mit meiner Domain verbinden? Die Subdomain xing.manuelgruber.com bietet sich zu diesem Zweck sehr gut an.
Lösung
Das erste Problem kann sehr leicht mit einer Umleitung der gewünschten Subdomain behoben werden. Ab diesem Zeitpunkt sollte man dann verständlicherweise nur noch diese als Link benutzen.
Der zweite Kritikpunkt könnte so gelöst werden:
Um dies zu erreichen muss man ein bisschen tiefer in die Trickkiste greifen. Das entscheidende Detail ist die Wahl des richtigen Umleitungstyps. Es gibt zwei entscheidende Headerumleitungen:
- 301 Header-Redirect (Permanently Moved)
- 302 Header-Redirect (Temporarily Moved)
Der Google-Mitarbeiter Matt Cutts erläutert das Verhalten der Suchmaschine bei (Domain-internen) Umleitungen. Dieses Wissen kann man nun (in gewisser Weise) auch bei externen Redirects ausnutzen, um die eigene Domain (anstatt xing.com) im Suchergebnis zu platzieren. Ein 301-Redirect wird für einen dauerhaften Umzug einer Internetseite benutzt. Google überträgt deshalb den Pagerank auf die Zielseite. Beim 302-Redirect behält dagegen die Quellseite ihren Pagerank und wird mit dem Inhalt des Ziels indexiert. Und so klappt es auch :-)
Damit meine Leser gleich loslegen können, stelle ich den Code als Download bereit. Darin ersetzt man “vorname_nachname” durch seinen eigenen Account. Anschließend muss man die Datei noch per FTP in den Hauptordner der Subdomain hochladen.
Jetzt ist nur noch wichtig auf ALLEN externen Webseiten die Xing-Profil-Url durch die eigene Adresse auszutauschen. Google soll im ganzen Internet nur noch diese finden.
Ergebnis
Und es funktioniert: http://www.google.de
Ausblick
Dieses Spielchen kann man natürlich auch mit Profilen von anderen sozialen Netzwerken durchführen. Facebook und Linkedin bieten wie Xing auch ein öffentliches Profil an. Siehe Manuel bei Facebook, Manuel bei Linkedin und Manuel bei Twitter.
Links
Zu diesem Thema gibt es auf anderen Webseiten auch noch sehr nützliche Informationen:
- Online Reputation bei PR Blogger Klaus Eck
- Grundlagen des Online Reputation Management
- 5 Tipps für eine bessere Online-Reputation
- Xing Online Reputation selbst managen
- Corporate Online Reputation